Try something new - Glamping

Wie alles begann. Die 9-jährige Nichte wünschte sich einen Campingausflug zu Weihnachten. Es stand gaaanz großgeschrieben auf ihrem Wunschzettel.  Na jaaa so richtige Camper sind wir schon lange nicht mehr und ihre Mama hat erst gar nie damit begonnen. Hachz, jetzt wünscht sich das Kind schon so etwas Tolles und alle rollen mit den Augen. Wir könnten Hölzer ziehen und wer den Kürzeren zieht, muss campen?  Nein, so dramatisch war es nicht.😂 Ich schau den Göga an, dem eh nichts zu viel ist (wirklich) und Thomas, den Freund der Familie.(ist wie ein Bruder, den ich nie hatte) Wir beschließen, zusammen stehen wir das durch!  Na ist ja jetzt eh erstmal Winter und noch eine ganze Weile hin. Das Kind hat auch nicht nachgefragt oder gedrängt, sie ist in der Beziehung sehr bescheiden. Aber wir waren uns des drohenden campens schon bewusst und ächz mir graute davor, das alte Zelt aus dem Keller zu holen, eventuell einer Mäusefamilie das Zuhause zu nehmen und die Spinnen in Alarmbereitschaft zu versetzen, um darin zu nächtigen.  Die Luftbetten hatten uns früher schon oft im Stich gelassen, ich glaube, sie grinsten mich auch schon an, als ich sie zweifelnd betrachtete, mit dem Gedanken, wie ich meine müden alten Knochen morgens aus dem Zelt schieben werde.🤭  Aber das Kind wünschte sich diesen Ausflug doch so sehr! Basta! Dann hatte ich einen Geistesblitz! Camping ist out, Glamping ist in!  Da war es diese Wortschöpfung, welche genau die Art des Camping beschreibt, dem ich gern frönen würde, nämlich dem glamourösen Camping. Also Campen für Weicheier. Wie mich!😊 Aufgeregt habe ich die Suchmaschine gleich mit „Glamping Baden-Württemberg“ gefüttert. Es sollte ja nur für ein Wochenende sein, deshalb habe ich die Suche etwas eingeschränkt. Und weil ich ein visueller Mensch bin, gleich die Bildersuche. Nicht, dass mir hier jemand ein X für ein U vormacht.😂 Ziemlich schnell bekam ich große Augen und der Mund stand mir offen. Bubble tent im Odenwald, Weinfass in der Pfalz, Zelte mit Bett und Nachttisch, Schäferwagen und Baumhäuser. Alles supercool und wir konnten uns am Ende kaum entscheiden. Wir dachten an unsere 9-jährige Amelia und entschieden uns für das Baumhaus!  Super süß und der Standort am Wildpark in Tripsdrill. Wer es kennt, weiß, daneben ist der beliebte schwäbische Freizeitpark, ja genau der mit der Altweibermühle. Sozusagen der erste Freizeitpark Deutschlands, nämlich anno 1929. Gesagt, getan, Amelia völlig aus dem Häuschen vor Freude. In einem Freizeitpark war sie noch nie. Damit hat ihre Mama nix am Hut. Aber ihre Tante Tina.😁 Schon früher mit den eigenen Kindern alle abgeklappert, von Asterixparc zu Disney- über Gardaland. Sarah liebt es heute noch. Es wurde also eines der tollen Baumhäuser gebucht und der Abreise entgegengefiebert. Uns allen konnte die Zeit gar nicht schnell genug vorbeigehen und am letzten Wochenende im Juli war es so weit. Einige Dinge für eine Nacht waren schnell gepackt. Das Wetter, mit 28-30 Grad ordentlich warm, Pullis und Jacken blieben zu Hause. Den Samstag verbrachten wir im Wildpark, dessen Eintritt im Übernachtungspreis enthalten ist. Ebenso wie das Frühstück am nächsten Morgen. Alles ist wunderbar in den Naturpark integriert. Die Baumhäuser im Wald, wir hörten am Abend sogar die Wölfe heulen und die Schäferwagen bei der Schafwiese. Dort wohnen auch Esel und eine Storchfamilie.

tripsdrill-übernachten-glamping-baumhaeuser-tinaspinkfriday

Das Rotwild darf man selbst füttern...

am Nachmittag checken wir in unserer Hütte ein

Unser herrliches Domizil "Erlenhöhe"

Sehr liebevoll gestaltet, mit allerlei Komfort

Ich konnte mich gar nicht satt sehen

Am Abend machen wir uns auf zur Schafwiese und dem Schäferimbiss.


Maultaschen beim Schäferimbiss. Der Storch geht spazieren
Ein wunderschöner Tag geht zu Ende


Dann haben wir gemütlich ausgecheckt und sind mit der Tschu Tschu Bahn in den Tripsdriller Familienfreizeitpark gefahren.

"Tina, das war das schönste Wochenende meines Lebens", sagte sie auf der Heimfahrt zu mir. Da haben wir wohl ganz viel richtig gemacht.

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